Culture Next

So beeinflusst Jugendkultur die Entdeckung von Musik auf Spotify – im Gespräch mit James Foley

Nach der Veröffentlichung von Culture Next 2023 – unserem jährlichen Bericht über Publikumstrends – hat sich ads.spot mit dem Leader of Global Editorial Strategy bei Spotify zusammengesetzt, um über die größten kulturellen Momente des Jahres 2023 und deren Auswirkungen auf Spotify zu sprechen.

Finde heraus, wie die Gen Z die Kultur und Entwicklung auf der Plattform prägt – und wie Marken ein jüngeres Publikum auf Spotify erreichen können.

Bitte stell dich kurz vor. Was ist deine Rolle bei Spotify? Welche Art von Projekten betreust du?

Mein Name ist James Foley und ich leite das Global Editorial Strategy Team. Ein Teil dieser Aufgabe besteht darin, unsere globalen Kurationsgruppen zu leiten und den Redakteur*innen die Möglichkeit zu geben, sich über aktuelle Veröffentlichungen auszutauschen und Musik auf der ganzen Welt zu verbreiten. Ein weiterer Teil ist das Einbinden von redaktionellen Inhalten in Spotify – z. B. unsere Social-Equity-Programme wie EQUAL und GLOW oder unsere Always-on-Programme und Initiativen wie der Jahresrückblick. Außerdem stellen wir sicher, dass das redaktionelle Erlebnis alle Erwartungen erfüllt.

Welche kulturellen Momente im Jahr 2023 sind dir besonders in Erinnerung geblieben? Wie haben sich diese auf Spotify widergespiegelt?

Es gibt so viele Momente, die wir in redaktionellen Playlists von Spotify verarbeitet haben, sowohl vorausschauend als auch rückblickend. Das Genre Musica Mexicana war einer der größten Trends im Jahr 2023. Es steht für eine neue Art von Sound, der die Charts weltweit dominiert und sich in vielen verschiedenen Künstler*innen widerspiegelt, die in unseren globalen Playlists erfolgreich sind. Außerdem gab es im letzten Jahr viele bahnbrechende Momente im Bereich Dance und Electronic – Fred again.., Four Tet und Skrillex im Madison Square Garden und Peggy Gou, die im Sommer praktisch überall zu hören waren.

K-Pop wird nach wie vor immer beliebter, sowohl in Nordamerika als auch darüber hinaus. Neue Bands wie NewJeans und XG etablieren sich als Popgruppen. Das spiegelt sich auch in unseren globalen Flagship-Playlists K-Pop ON! und Beyond wider. Interessant war auch der Anstieg der Afrobeats-Crossover … Der Durchbruch von Songs wie Calm Down (mit Selena Gomez) von Rema prägte das Genre und wir haben unserer Playlist African Heat ein Makeover verpasst, um diese wachsende Beliebtheit von Afrobeats zu reflektieren.

Wie bietet Spotify im Vergleich zu anderen beliebten Plattformen ein einzigartiges kulturelles Erlebnis? Inwieweit ist dies auf unsere Gen-Z-Hörer*innen zurückzuführen?

Ich würde sagen, die Jugendkultur war schon immer die treibende Kraft für die Entdeckung und Wiederentdeckung von Musik. Auf einigen anderen Plattformen wird Musik auf eine eher beiläufige oder oberflächliche Art entdeckt. Spotify hingegen wird von Nutzer*innen jeder Altersgruppe genutzt, um ein tieferes Verständnis eines Genres oder seiner Geschichte zu erhalten. Ein Beispiel ist die Verbreitung von Rave- und Dance-Sounds aus den 90er-Jahren, die eine neue Generation von Hörer*innen erreicht haben. Das spiegelt sich sowohl in der Wiederentdeckung dieser Musik auf Spotify als auch in der Einbindung dieser Musik in die aktuellen Tanzmusikgenres wider. Junge Hörer*innen hören sich Playlists wie planet rave und mint an, um zu verstehen, wie diese Sounds klingen und wie sie sich in den neuen Kontext einfügen.

Wie hilft Spotify Hörer*innen dabei, neue und alte Musik, Mainstream- und eher unbekannte Sounds und auch internationale Songs zu entdecken?

Ich finde es interessant, darüber nachzudenken, wie ein jüngeres Publikum über Fernsehen, Film oder Onlinetrends Musik entdeckt, denn wir sprechen hier über die Entdeckung von Katalogmusik – also Musik, die vor mindestens anderthalb Jahren veröffentlicht wurde. Der redaktionelle Kontext, in dem du das präsentierst, ändert sich also je nach Publikum: Vielleicht sind ältere Nutzer*innen eher in der Lage, die tiefere kulturelle Bedeutung eines Musikjahrzehnts zu erkennen, während jüngere Nutzer*innen es vielleicht nur mit einem ganz bestimmten kulturellen Kontext, einer Stimmung oder einer Aktivität in Verbindung bringen.

Jede redaktionelle Playlist von Spotify hat eine starke und bedeutsame Identität. Das macht es für Marken einfacher, eine Verbindung zu einem Publikum herzustellen. Wir möchten Hörer*innen dabei helfen, eine Beziehung zu neuer Musik aufzubauen. Deshalb werden viele Neuerscheinungen über unsere Playlists für neue Musik wie New Music Friday UK entdeckt. Internationale Musikgenres wie Mexicana Latin und Afrobeats werden über beliebte regionale Playlists sowie über globale Playlists entdeckt, die mittlerweile Sounds aus der ganzen Welt widerspiegeln.

Ob du nun Songs aus einer beliebten Serie suchst oder solche, die im Kontext einer bestimmten Epoche oder eines bestimmten Moments spielen – es gibt bestimmt eine Spotify Playlist dafür.

Wie innoviert Spotify, um Vorreiter in Sachen Musik- und Podcast-Kultur zu bleiben?

Da immer mehr Musik zur Auswahl steht, ist es wichtig, dass Innovation den Kern unseres Produktangebots bildet. Vor Kurzem haben wir den KI-DJ eingeführt – eine Kombination aus redaktionellem Input und maschinellem Lernen. Dieser DJ präsentiert Nutzer*innen Musik, von der wir glauben, dass sie ihnen gefallen wird. Inzwischen haben wir ein redaktionelles Ökosystem mit über 150 Redakteur*innen auf der ganzen Welt aufgebaut, die großartige Playlists erstellen und dabei ihr gesamtes kulturelles Wissen, ihre Kenntnis des Publikums sowie aktuelle Insights zu Musikszenen in verschiedenen Regionen der Welt einbringen. In Verbindung mit dem Besten aus maschinellem Lernen und KI-Technologie wird so die Musikintelligenz, die Spotify seinen Hörer*innen bieten kann, weiter verbessert.

Welchen Rat würdest du Marken geben, die Spotify nutzen möchten, um in den Augen eines jüngeren Publikums kulturell relevant zu bleiben?

Vor allem für ein jüngeres Publikum sind das „Wann“ und das „Was“ meiner Meinung nach am wichtigsten. Viele Marketingkampagnen möchten sich an den redaktionellen Playlists von Spotify orientieren, wenn sie sich auf wichtige Momente im Leben der Hörer*innen beziehen – z. B. saisonale Feiertage, die mit einer saisonalen Playlist verknüpft sind, oder kulturelle Höhepunkte wie Pride, der Black History Month oder der Internationale Frauentag. Ich denke, es geht darum, wann dieser Moment eintritt und welche unserer Inhalte den Marken den besten Zugang zu diesem Publikum bieten.

Zum Abschluss noch eine Frage: Von welchem*welcher Künstler*in oder welchem Podcast kannst du gerade nicht genug bekommen?

Es gibt eine Künstlerin namens Tyla , die vor Kurzem bei einem RADAR -Event im Rahmen unseres globalen Programms für aufstrebende Künstler*innen in London aufgetreten ist. Ihr Song „Water“ ist unglaublich und fasst diese vielversprechende Crossover-Sängerin aus Südafrika perfekt zusammen. Das finde ich wirklich spannend. Ich liebe auch das Album Heavy Heavy der Young Fathers, das letztes Jahr erschienen ist – davon werde ich nicht so schnell müde werden!

Du möchtest mehr über den Einfluss der Gen Z auf die Kultur erfahren?

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